»Wir erleben heute überall das Versagen des verengten Blicks, den die Spezialisten haben, die die Welt nur mit ihren Augen sehen und Probleme und deren Lösung so formulieren, wie man es in ihrer Disziplin eben tut.
Aber das ist eben nicht zwangsläufig das, was auch für die Menschen wichtig ist, für die man die Lösungen anstrebt.« […]
Diese Aussage empfinde ich als das beste Plädoyer seit Langem für meine Sicht- bzw. Arbeitsweise.
Nicht nur in den Firmen, sondern auch die Beraterzunft geht man in der Tat von einer Grundannahme aus, die ich nur schwer nachvollziehen kann: »Man kann Probleme isoliert betrachten und die Lösung liegt in der Spezialisierung!«
Ich erlebe Unternehmen als komplex (aber nicht immer notwendigerweise als kompliziert!) und interaktiv. Die wahre Ursache eines aktuellen Problems liegt höchst wahrscheinlich woanders.
Erschwerend kommt hinzu, dass die bereichsübergreifende Perspektive nicht selten vakant ist. Sei es, weil das alltägliche Klein-Klein dem Unternehmer den Überblick raubt oder weil diese Rolle auf mehrere Köpfe verteilt ist und niemand sich für das große Ganze verantwortlich zeichnet/fühlt.
Ich bin überzeugt: Die Lösung liegt in der Komposition der Spezialisierungen und im richtigen Dirigieren, wozu auch die Berücksichtigung von Fern- und Wechselwirkungen von Einzelmaßnahmen zählt. Dafür braucht man zunächst den Über- bzw. Durchblick.
Wie sehen Sie es?
© brandeins Ausgabe 03/2014 - Schwerpunkt Beobachten => Zum Artikel
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